A idéia de proporcionalidade no direito : uma análise sinepéica
Institution: | Universidade de Brasília |
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Department: | |
Year: | 2005 |
Keywords: | DIREITO; Proporcionalidade-Direito; Fikentscher, Wolfgang, 1928-; filosofia |
Record ID: | 1077386 |
Full text PDF: | http://bdtd.bce.unb.br/tedesimplificado/tde_busca/arquivo.php?codArquivo=6569 http://bdtd.bce.unb.br/tedesimplificado/tde_busca/arquivo.php?codArquivo=6570 |
This work concerns the notion of proportionality in law under a cultural perspective. Its based, therefore, on Wolfgang Fikentschers theory, mainly on the modes of thought concept and the synepeics metatheory. It reveals that, despite widespread opinion, the proportionality concept is not an universal one. On the contrary, it is a typical idea of a few given contemporary law systems called structured in the above mentioned theory. Proportionality brings together essentials and almost always conflicting elements of these law systems, and tries to balance them: on one hand, measures concerning the common good democratically imposed by majority, and on the other, the fundamental rights. Proportionality looks forward, thus, to conciliating the rational ethics from the Greek philosophy with jewish-christian value of human dignity, which is secularized in modern constitutions. Proportionality aims to harmonize both ethic extraposition species. Die Verhältnismäßigkeitsvorstellung im Recht wird in der vorliegenden Dissertationsarbeit unter dem kulturellen Gesichtspunkt untersucht. Sie begründet deshalb auf der Theorie von Wolfgang Fikentscher, insbesondere anhand des Begriffs von Denkart und der Synepeik als Metatheorie. Die Untersuchung zeigt, dass die Verhältnismäßigkeit, trotz weit verbreiteter entgegengesetzter Meinungen, keine universelle Rechtskategorie bildet. Es handelt sich dagegen um einen typischen Begriff einiger gegenwärtiger Rechtsordnungen, die in der genannten Theorie als strukturiert bezeichnet werden. Die Verhältnismäßigkeit verknüpft wesentliche und fast immer widersprechende Merkmale dieser Rechtsordnungen und versucht, sie in Einklang zu bringen: auf der einen Seite die in demokratischen Mehrheitsbeschlüssen durchgesetzten Forderungen des Gemeinwohls und auf den anderen die Grundrechte. Die Verhältnismäßigkeit bezweckt also das Zusammenleben zwischen rationalistischem Ethikmodell aus der griechischen Philosophie und dem jüdischchristlichen Wert der Würde der Person, der in modernen Verfassungen säkularisiert wurde. Die Verhältnismäßigkeit versucht beide Arten ethischer Extraposition im gegenwärtigen strukturierten Staat zu harmonisieren.